Gemeinderat besichtigt "Heilerin von Strad"

02.02.2009 00:00

Gemeinderat besichtigt "Heilerin von Strad"


Am 16. Jänner besuchte eine Delegation des Gemeinderats von Tarrenz, angeführt von Bürgermeister Rudolf Köll, die „Heilerin vom Strader Wald“ im Institut für Archäologien


Rätselhafte Leiche
Die „Heilerin vom Strader Wald“, so wurde der rätselhafte Fund getauft, der Hobbyforschern aus Tarrenz im Mai letzten Jahres auf dem Gemeindegebiet von Tarrenz gelang, und der über die Grenzen Tirols hinaus in den Medien Niederschlag gefunden hat. Es handelt sich um die Überreste einer etwa 40-jährigen Frau, die im 17. Jh. mit dem Gesicht nach unten zusammen mit zahlreichen teils eigenartigen Objekten im Wald verscharrt worden war. Die darauffolgende wissenschaftliche Grabung, die vom Fachbereich Mittelalter- und Neuzeitarchäologie des Instituts für Archäologien der Universität Innsbruck durchgeführt wurde, lieferten zusammen mit naturwissenschaftlichen Analysen der Überreste weitere Informationen zu der Bestatteten.
 
Gemeinderat auf Besuch
Am 16. Jänner wurde eine Delegation des Tarrenzer Gemeinderates vom Leiter des Projektes ao. Univ.-Prof. Dr. Harald Stadler im neuen Atriumgebäude exklusiv über die neuesten Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen informiert. Anwesend waren auch der Landesgeologe und Experte für historischen Bergbau Dr. Peter Gstrein sowie der Facharzt für Radiologie Dr. Med. Dieter Lungenschmid, der dem Institut für Archäologien in Fragen der radiologischen Untersuchung von archäologischem Fundmaterial öfters Hilfestellung geleistet hat. Die Besucher konnten die seltenen Objekte im Original begutachten, und anschließend bei einem kleinen Empfang in geselligem Rahmen Eindrücke und Gedanken austauschen.

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